Thomas Feuerstein

Thomas Feuerstein has established an artistic approach that crosses the lines dividing the genres, and is as experimental as it is universalist. He has a wide range of reference points: his works relate to art and cultural history, philosophy, literature, science, economic theory and the economy, but also to the newest media and network theories, current scientific debates, belief systems and even science fiction. In his art, he intertwines ancient Greek thought with today’s technologized world, while managing to simultaneously include controversial sociopolitical questions. However, he is not concerned with resorting to the system of art in order to illustrate non-artistic issues. Instead, he manages to reflect the connectivity and complexity of our contemporary world in an art that is equally complex.

Thomas Feuerstein arbeitet grenzüberschreitend, experimentell und universalistisch. Er bezieht sich auf Kunst- und Kulturgeschichte, Philosophie, Literatur, Naturwissenschaft, Wirtschaftstheorie und Ökonomie, aber auch auf Medien- und Netzwerktheorien, aktuelle Wissenschaftsdiskurse, Glaubenssysteme oder Science-Fiction. Feuerstein verknüpft altgriechisches Denken mit der technologisierten Welt, wobei er stets gesellschaftspolitische Fragen in seine Kunst hineinholt. Dabei geht es ihm nicht darum, mit dem System der Kunst außerkünstlerische Sachverhalte zu illustrieren, vielmehr reflektiert er die Vernetztheit und Komplexität der heutigen Welt mit seiner ebenso komplexen Kunst. Feuersteins Werk, das in den 1990er-Jahren von einer Auseinandersetzung mit den medialen und technischen Bedingungen der globalisierten Gesellschaft gekennzeichnet war, bevor er sich mit biotechnologischen Fragen auseinandersetzte, beruht auf einer speziellen Erzählmethode, die er „konzeptuelle Narration“ nennt. Sie erlaubt es ihm, Fakten und Fiktionen zu einem dichten Gewebe zusammenzuschließen.